MobiKa besteht in der Grundausstattung aus einer mobilen, radgetriebenen Roboterplattform und einem schlanken Aufbau mit höhenverstellbarem Tablet. Mit der am Fraunhofer IPA entwickelten Navigationssoftware bewegt sich MobiKa sicher autonom zu einem vorgegebenen Ziel. Die Software zur Personenerkennung ermöglicht dem Roboter, gezielt auf Menschen zuzufahren und über das Tablet sowie Sprachausgaben Kontakt aufzunehmen.
Besonderen Wert legten die IPA-Forscher auf den wirtschaftlichen Einsatz des als Prototyp vorliegenden Assistenzsystems, weshalb sie möglichst einfache, kostengünstige Komponenten verbauten. Im Gegensatz zu anderen Interaktionsrobotern hat MobiKa ein funktionales und bewusst nicht humanoides Design. Dies soll seine Funktion als Werkzeug des Nutzers – vergleichbar zu existierenden Haushaltsgeräten beziehungsweise -robotern – unterstreichen.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten für MobiKa im häuslichen Umfeld: Dazu gehört die Interaktion mit der Außenwelt, z. B. durch Telepräsenz- oder Telemedizinfunktionen. Anders als vorhandene Telepräsenzroboter kann MobiKa den Teleoperator dabei mit teilautonomen Assistenzfunktionen unterstützen. Weil der Roboter mobil ist, kann er zudem Nutzer zuhause aktiv ansprechen, zum Beispiel in Notfällen, für Erinnerungs-, Aktivierungs- oder Entertainmentfunktionen. Hier könnten auch bereits als Produkt verfügbare, tabletbasierte Assistenzsysteme oder Smart-Home-Lösungen eingesetzt werden.
Mithilfe der integrierten Sensorik und einer Objekterkennungssoftware ist es möglich, dass der Roboter auch für das Auffinden von Gegenständen genutzt wird. Ausgestattet mit einer zusätzlichen Ablagefläche könnte MobiKa zudem bei eingeschränkter Mobilität helfen, Alltagsgegenstände zu transportieren und so die Selbstständigkeit des Anwenders zuhause zu unterstützen.
MEDICA.de; Quelle: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA