"Von dem Geld können wir ein Gerät kaufen, mit dem die Medizinstudierenden die grundlegenden Techniken der Schlüssellochchirurgie am Modell testen können und eine Vorstellung davon erlangen, was es heißt, durch kleine Körperöffnungen zu operieren", freut sich Prof. Doris Henne-Bruns, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. "In unserem Skills-Lab begeistern wir die Studierenden für die Chirurgie und wir führen sie an die neuesten Technologien heran", sagt die Universitätsprofessorin.
"Die chirurgischen Fächer haben aufgrund der hohen Arbeitsbelastung erhebliche Nachwuchssorgen. Deshalb ist es der Jörg-Vollmar-Stiftung ein wichtiges Anliegen, die Ausbildungsmöglichkeiten unserer angehenden Chirurg*innen attraktiver zu gestalten", sagte die Vorsitzende der Jörg-Vollmar-Stiftung, Prof. Ilse Vollmar-Hesse. Der Studiendekan Medizin der Universität Ulm, Prof. Tobias M. Böckers dankte Prof. Ilse Vollmar-Hesse und der Stiftung für die jahrelange Unterstützung des Skills-Lab. Zum Üben minimal-invasiver Eingriffe wurden mit Mitteln der Jörg-Vollmar-Stiftung schon 2013 erstmals so genannte Laparoskopie-Trainer für das Skills Lab angeschafft.
In dem Trainingslabor üben die angehenden Chirurg*innen beispielweise an Simulatoren und künstlichen Probanden, wie sie durch winzige Körperöffnungen operieren, Wunden zunähen und medizinische Geräte einsetzen.
"Es erfordert viel Übung und Geschicklichkeit, in der Simulation Gegenstände mit einer Pinzette zu fassen und hochzunehmen", weiß Privatdozent Dr. Andreas Hillenbrand, Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und mitverantwortlich für das Training der angehenden Chirurg*innen im Skills Lab. Erst die Übung macht den Meister-Chirurgen oder die Meister-Chirurgin aus. Entsprechend verbringen die Medizinstudierende im achten/neunten Studiensemester drei Wochen in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und sind davon einen Tag im Skills Lab, um die manuellen Grundlagen zu lernen. Die Übungseinheiten sind somit Teil des Studiums.
MEDICA.de; Quelle: Universitätsklinikum Ulm